... ist eine all-inclusive-anlage für unterhaltungbedürftige, junge und junggebliebene gäste.
brigitte - 17. Nov, 18:20
ich habe das schon früher manchmal gemacht, wenn ich während dem tramfahren mit meinem alten handy radio hörte und ein gutes stück gespielt wurde. ich bin dagesessen und habe beobachtet, was um mich herum passiert, meinen blick im takt der musik immer wieder zwischen den menschen im tram und auf der strasse hin- und herschnellen lassen. sie zu statisten in meinem ganz persönlichen songvideo werden lassen. und mich dabei ein bisschen so gefühlt wie jemand, der als einziger ein bestimmtes geheimnis kennt.
brigitte - 15. Nov, 22:06
über geschmack lässt sich bekanntlich streiten, das hindert mich aber nicht daran, mich nun doch einmal über den eines paares um die vierzig auszulassen, in dessen wohnzimmer ich von meinem aus sehe.
gerade habe ich nämlich bemerkt, dass das wohnzimmerfenster neu von diesen farbigen plastik-margeriten geschmückt wird, die andernorts mittels saugnäpfen auf weisse badezimmerplatten geklebt werden (und mir dort gefallen). der transparente vorhang mit den wildgemusterten farbflecken ist verschwunden, was mir jetzt den blick auf die wohnzimmerwand mit der übergrossen swatch-uhr zwischen den pferde- und surfpostern und dem setzkasten erleichtert. und anstatt dass ich weiterlästere bin ich nun einfach dankbar, dass ich mir nicht auch noch den rest der wohnung ansehen muss.
brigitte - 14. Nov, 13:39
nur weil der junge mann, der sich am bahnhof neben mich auf die
bank setzte, in den zwei, drei minuten die wir auf die
s-bahn warteten im 10-sekunden-takt die nase hochzog und mich dabei
frech angrinste, muss er nicht zu meinen lesern gehören und mich
an den weissen kopfhörern erkannt haben.
brigitte - 13. Nov, 16:58
ich gehörte ja noch nie zum geschickten, praktisch veranlagten teil der bewohner dieses planeten. mit dem tragen eines ipods hat sich dieses problem nun noch deutlich verschlimmert. einkaufen mit ipod scheint zum beispiel überhaupt nicht zu gehen. das orangennetz bleibt an einer ecke der kiste hängen, ich reisse daran und aus dem so entstehenden loch purzeln die orangen auf den boden. ich räume mit meiner schulter eine ganze reihe joghurts aus der kühltheke beim ergreifen einer literflasche milch, und spätestens an der kasse möchten mich die restliche kundschaft und das personal mit ihren blicken töten. es ist definitiv zu spät die auffälligen weissen kopfhörer unauffällig verschwinden zu lassen, also lasse ich es sein und probiere, so schnell wie möglich meine ware einzupacken. ich bezahle bar, da ich befürchte, auch noch den geheimcode meiner ec-karte falsch einzutippen und verabschiede mich aus dem laden mit hochrotem kopf. ich bin mir sicher, dass die zeugen meiner tolpatschigkeit sich zukünftig bei jedem ipod-tvspot an mich erinnern werden.
der heimweg verläuft beinahe störungsfrei, nur 1x rutscht mir meine handtasche von den schultern und zieht den plastiksack mit den orangen mit sich. die sind aber schnell wieder eingesammelt und zum glück ist es um halb acht abends bereits dunkel. zuhause angekommen versorgte ich die eingekaufte ware im kühlschrank und mir ist immer noch nicht klar, wie es mir dabei gelang, den einen teller der neben dem waschbecken lag auf den fussboden fallen zu lassen.
ich scheine meinen hörsinn noch für ganz andere sachen zu brauchen, vorallem scheint er mich tagtäglich vor grösseren und kleineren missgeschicken zu bewahren.
brigitte - 10. Nov, 19:48