mit all den geschichten, die ich als kommentare in anderen blogs hinterlassen habe, könnte ich gut ein zweitblog füllen.
brigitte - 15. Okt, 18:29
nach einer woche ohne internet verbrachte ich gestern gute zwei stunden damit, in blogs zu lesen, man hat ja doch ein bisschen das gefühl, verpasstes aufholen zu müssen. je länger ich las, desto mehr wunderte ich mich darüber, wie wenig in diesen tagen passiert ist und wieviel darüber geschrieben wurde.
ich habe längst nicht alle beiträge zum thema sexblogs gelesen, und wahrscheinlich interessiert sich auch keiner der involvierten für meine meinung (wobei mir nicht einmal klar ist, wer involviert ist, sich involviert fühlt oder eben nicht). aber egal. denn eigentlich geht es ja gar nicht um das thema sexblogs - weder bei mir noch in den meisten anderen beiträgen und kommentaren.
ich frage mich, was manche von uns bewegt, sich so sehr auf gewisse themen einzuschiessen, sich so sehr mit dem zu beschäftigen, was ihnen unbekannte personen im internet kundtun. personen, die sich anders verhalten, andere ansichten haben, anders denken als sie selbst. denn da draussen, im wahren leben, verhält es sich doch eigentlich ganz anders: wir beobachten irgendwen bei etwas das uns befremdet, schütteln den kopf, drehen uns um und gehen weiter.
nicht falsch verstehen - es geht mir nicht darum zu schweigen wenn sich engagieren angebracht ist oder man persönlich angesprochen/angegriffen wurde. es geht mir auch nicht darum, dass man seine meinung zu beiträgen anderer in kommentaren oder eigenen beiträgen nicht kundtun soll. aber die art und weise, die vehemenz und heftigkeit mit der dies getan wird, erstaunt mich immer wieder.
es mag damit zu tun haben, dass wir uns im internet so schön hinter unseren identitäten verstecken können und uns nicht mit den realen personen auseinandersetzen müssen. personen, über die wir im «wahren» leben (gibt es dafür inzwischen keinen besseren begriff?) nach wenigen sekunden der ersten begegnung wissen, das diskutieren oder sich aufregen nichts bringt, weil wir es mit jemandem zu tun haben, der so komplett anders im leben steht als wir. wir verspüren dann nicht einmal das bedürfnis, uns mit diesen menschen auseinanderzusetzen, sind sogar froh, wenn sie uns nicht zu nah kommen. dieses gespür, diese intuition, geht uns in der virtuellen welt ab, oder wir müssen sie hier neu erlernen. anders kann ich mir nicht erklären, wieso wir gewisse ausgefallene konstrukte, mit denen die verfasser nichts anderes als aufmerksamkeit erreichen möchten, mit unserem verhalten noch unterstützen.
brigitte - 27. Sep, 02:19
habe ich mir jetzt ein neues layout angelegt. ganz zufrieden bin ich noch nicht, im schlimmsten fall kann ich aber wieder zum traditionellen strandhaus-header wechseln.
ein dank an twoday für die vielen neuerungen!
brigitte - 25. Aug, 22:34
aus versehen auf einen link unterhalb des gewünschten in seinem blogroll klicken, das aber erst nicht bemerken, da sich das layout der beiden weblogs zufällig ähnelt. den obersten neusten eintrag lesen und sich über das geschriebene wundern, dann erleichtert den faux pas bemerken.
brigitte - 16. Jun, 18:10
hätte
er mich heute morgen nicht per mail darauf aufmerksam gemacht, ich hätte glatt verschwitzt, dass mein weblog geburtstag feiert.
ich könnte jetzt darüber schreiben, wie das führen meines weblogs in diesem jahr zu einer wichtigen freizeitbeschäftigung wurde, oder wie mir das formulieren von mehr oder weniger sinnvollen satzgebilden hilft, nach einem anstrengenden arbeitstag abzuschalten.
oder darüber, dass ich mich durch das führen meines weblogs besser kennengelernt habe, indem ich mich hinsetzte und mir zeit nahm, mich mit mir zu beschäftigen. dass ich gelernt habe, wie gut es tun kann, gedanken niederzuschreiben, wieviel sich dadurch im kopf klären kann. dass ich solche gedanken heute aber eher für mich behalte und sie nicht mehr für die öffentlichkeit bestimmt sind.
eigentlich möchte ich nach diesem einen jahr bei twoday aber einfach mal all jenen menschen danken, die ich über mein weblog kennengelernt habe, sei es persönlich, sei es virtuell. soviele von euch haben mein leben bereichert, durch eure kommentare, durch eure eigenen beiträge, durch mails oder icq, und natürlich durch viele persönliche gespräche. ich habe nie des community-gedanken wegen angefangen zu bloggen, dass ich euch getroffen habe, ist deshalb umso schöner.
danke!
brigitte - 19. Mai, 19:19
durch das lesen von weblogs bin ich immer mal wieder auf eine band oder ein neues album aufmerksam geworden, habe mir einige songs angehört und dann vielleicht sogar die cd gekauft. ich war im kino weil mich filmkritiken in weblogs ansprachen, und viele der bücher, die ich in den letzten monaten gelesen habe, wurden mir von anderen bloggern oder bloglesern empfohlen.
dank meinem weblog kam ich letztes jahr an zwei begehrte robbie williams tickets (begehrt weil ich sie zum höchstpreis weiterverkaufen konnte..) und meine favoriten sind voll von urls auf die ich über andere weblogs stiess. schon einige male habe ich kochrezepte von bloggern nachgekocht - im gegensatz zu den rezepten gewisser tv-köchen haben sie mich noch nie enttäuscht.
kurz und gut - weblogs oder deren eigentümer haben mich schon zu allem möglichen inspiriert. dass ich wegen
einem beitrag sogar ein bestimmtes feuchtes toilettenpapier kaufen würde, das hätte ich bis heute doch nicht gedacht.
brigitte - 11. Mai, 21:51
langsam gewöhne ich mich an die hohen besucherzahlen und überprüfe nicht mehr alle paar stunden mit einem mulmigen gefühl die statistik. es freut mich wenn ich sehe, dass gewisse menschen diese seite nicht nur aufrufen sondern auch für einige zeit darauf verweilen, sich von geschichte zu geschichte blättern. ja, es ist ein schönes gefühl, und diejenigen die sagen, dass wir stolz auf den artikel sein dürfen haben recht.
ich frage mich, was sich die menschen denken, die bis vorgestern gar nicht wussten, was ein weblog ist, und jetzt durch meine seiten surfen. ob sie nach dem lesen einer anzahl beiträge der meinung sind, sich ein bild von mir machen zu können. wer ein weblog führt weiss, wie falsch dieses bild sein kann. wir bestimmen über den inhalt unseres blogs, und erzählen wir darin aus unserem leben, bestimmen wir, wo der schlussstrich gezogen wird.
ich zeige, was ich zeigen möchte. aber nie, was ich sein möchte, denn selbsttäuschung war noch nie meine sache. und doch kann ich mir vorstellen, dass sich selbstbild und fremdwahrnehmung stark unterscheiden können.
in den letzten wochen sind auf twoday sehr viele neue blogs eröffnet worden, doch fehlt mir momentan die zeit, mich durch die vielen neuen geschichten zu lesen und herauszufinden, wessen beiträge ich mag und bei wem ich gerne regelmässig vorbeischauen möchte.
ein neues weblog aber möchte ich hier erwähnen,
walters wunderbare welt, von einem landsmann von mir:
die bäume in den alleen sind kahl, die pläne karg, das portemonnaie leer und die heilsarmee hat sich in ihr hauptquartier zurückgezogen. rundum ausverkauf. im schaufenster des kleinen herrenmodegeschäfts gegenüber von meinem bürogebäude weist ein schild auf die bestimmt einmalige möglichkeit hin, zweihundert hosen zum halben preis zu erstehen. man sollte sich unverzüglich auf die beine machen.
brigitte - 19. Jan, 21:12